EU-Projekt am Hugo-Ball-Gymnasium

Am Donnerstag, den 14.03.2019 und am Freitag, den 15.03.2019 bekamen wir, die Schüler und Schülerinnen der 10. Klasse, einen besonderen Einblick in die Welt der Politik. Ein vom Europäischen Parlament, Verbindungsbüro München, in Zusammenarbeit mit Eurosoc, einem Netzwerk aus Beratern und Experten, veranstaltetes Europa-Projekt über die Asylpolitik konnte erstmals für das Hugo-Ball-Gymnasium gewonnen werden.

Dafür kamen zwei aktuelle Politikerexperten (Johannes Schock und Sven Ivens) nach Pirmasens, um die geplante Veranstaltung konkret zu begleiten. Zu Beginn erhielt jeder Schüler eine eigene Rollenbiografie, worin der entsprechende Status festgelegt wurde und worin stand, ob man Mitglied im europäischen Rat oder Parlament ist. So hatte jeder im Parlament eine zu vertretende Fraktion und im Rat ein europäisches Land zu repräsentieren. Zwei Rollen wurden natürlich für die jeweiligen Präsidenten vergeben.

Am Hugo-Ball-Gymnasium waren die Räume wundervoll geschmückt, jedes Mitglied des Rates hatte seine Landesflagge gehisst und im Parlament wurden kleine Schilder aufgestellt. Außerdem bekam jeder Schüler bzw. „Politiker“ ein Namensschild, worauf der Name des zu vertretenden Politikers stand. Um das Gesamtpaket zu perfektionieren, trugen einige Teilnehmer Anzüge, aber auch die Damen haben sich „schick gemacht“. Nach der grundsätzlichen Einteilung begann das Projekt am Donnerstag mit einem kurzen Vortrag der Projektleiter. Danach schritten wir Schüler gleich zur Tat, denn es gab viel zu tun, beispielsweise stand der erste Änderungspunkt auf der politischen Tagesordung. Diese trugen die beiden Präsidenten des Parlaments für einen kurzen Augenblick im Europarat vor, um die beschlossenen Änderungsvorschläge zu präsentieren. Da sich der erste Streitpunkt mit dem Ort der Bildung minderjähriger Flüchtlinge beschäftigte, konnten wir uns alle sehr gut positionieren. Zwar durften wir unsere eigene Meinung und Vorschläge mit einbringen, jedoch durften wir auch die vorgegebene Haltung des Landes bezüglich der Thematik nicht missachten, da wir dieses ja in unserer Rolle repräsentieren. Der zweite Änderungspunkt befasste sich mit der Frage, ab wann der Arbeitsmarkt für Aslybewerber zugängig ist. Am Freitag, dem zweiten Tag des EU-Simulationsspiels am Hugo-Ball-Gymnasium, spielten dann die Medienvertreter eine besondere Rolle bei der Pressekonferenz, in welcher die Journalisten provokative Fragen an einzelne Minister stellten, welche sich dann für ihre Stellung rechtfertigen mussten. In Folge dessen kooperierten erstmals Parlament und Rat miteinander, um offene Fragen zu klären. Abschließend gab es eine Vorstellung unserer Richtlinien und der Ergebnisse des Verhandlungsverlaufs.

Im Allgemeinen kam das Simulationsspiel sehr gut an. Wir Schüler hatten also eine unterhaltsame, aber auch äußerst lehrhafte und intensive Zeit während der EU-Simulation.

Ein großes Dankeschön geht an unseren Kunstlehrer Herrn Ehrenreich, der das ganze Projekt in die Wege geleitet hat und viel Zeit für die Organisation investierte. Wir sind alle sehr dankbar, dass unser Gymnasium in Rheinland-Pfalz das Europaprojekt durchführen durfte. Ohne Herrn Ehrenreichs Engagement wäre dies unvorstellbar gewesen. Ein weiteres Dankeschön geht an die zwei Politikexperten Herrn Johannes Schock und Herrn Sven Ivens, dass sie sich die ganze Mühe gemacht haben und den doch weiten Weg zu uns gekommen sind.  

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