Projekt der Klasse 5b

 Vom 11.06. bis 16.07.2015 fand in der Klasse 5b des Hugo-Ball-Gymnasiums ein Präventions­projekt gegen Gewalt unter Leitung von Ina Gebhard-Dörhöfer vom deutschen Ju-Jutsu-Verband statt, welches vom rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz gefördert wurde.

Donnerstag, 11.25 Uhr, Gymnastikhalle des Hugo-Ball-Gymnasiums: 25 Sextaner wuseln aufgedreht durcheinander und tragen ihre Namen auf Holzbrettchen ein, die anschließend als Höhepunkt der heutigen Einheit zertrümmert werden sollen. Ihre Mitschüler sind aufgrund der großen Hitze bereits vorzeitig nach Hause entlassen worden, doch auf die 5b wartet noch „Nicht mit mir“. An der Wand hängt ein Vollschutzanzug der Polizei, um die gelernten Verteidigungstechniken besser praktisch einüben zu können. Auf Kommando von Ina Gebhard-Dörhöfer nehmen die Kinder im Kreis Platz und es kehrt konzentrierte Stille ein. Die Einheit beginnt mit Wiederholungen aus den vorigen Lektionen: „Welche Arten von Gewalt unterscheidet man?“. Schnell erinnern sich die Kinder: „Physische Gewalt, psychische Gewalt und Gewalt gegen Dinge bzw. Sachbeschädigungen“. „Wie setzt Du einen Notruf ab?“ Auch diese Frage ist kein Problem und wird am Beispiel abgearbeitet. Nachdem die Theorie geklärt ist, geht Frau Gebhard-Dörhöfer zur Praxis über. Dazu schlüpft ihr Mann Mario, in den schweren Schutzanzug und spielt die Rolle des Bösewichts. Überzeugend demonstriert die Kursleiterin verschiedene Befreiungstechniken und ermuntert die Fünftklässler sich lautstark und selbstbewusst zu behaupten und zu wehren, ein ganz wichtiges Ziel der Gewalt­prävention, um überhaupt nicht in eine Opferrolle zu geraten. Mit großem Eifer beteiligen sich die meisten Kinder und verausgaben sich nach einem anstrengenden Schultag. Das Selbstvertrauen der Teilnehmer erfährt durch das Zerschlagen der Holzbrettchen nochmals einen enormen Zuwachs, gerade bei ängstlicheren und schüchterneren Kindern. Frau Gebhard-Dörhöfer geht auch mit ihren weiteren Kursinhalten wie beispielsweise Cybermobbing genau auf die Bedürfnisse der Teilnehmer ein. Initiiert wurde der Kurs auf einer Elternversammlung, um die Kinder bei der Anwendung von Gewalt zu sensibilisieren. Einen Großteil der Kosten übernahm das Ministerium des Innern, wo es einen speziellen Topf zur Förderung solcher Präventionsmaßnahmen gibt.